Hohburg
Ortsnamen:
1185 : Tidericus de Hoberch
1198 : Hoberg
1306 : Hoberc
1352 : fratres dicti de Brandeyz morantes in villa Hoberg
1495 : Hobergk
1539 : Hoburgk
1791 : Hohburg
Eingemeindung:
2012 nach Lossatal
Einwohner:
1040 (Stand: 31.12.2016)
Hohburg liegt rund acht Kilometer nordöstlich von Wurzen und etwa 15 Kilometer südöstlich von Eilenburg. Um den Ort Hohburg befinden sich die Hohburger Berge, auch Hohburger Schweiz genannt. Diese Quarzporphyr-Erhebungen ragen markant bis zu 120 Meter aus der umgebenden Ebene der Leipziger Tieflandsbucht heraus. Höchste Erhebung ist der Löbenberg mit 240 Meter, gefolgt vom Gaudlitzberg , Burzelberg und Galgenberg. Südlich von Hohburg befindet sich der "Kleine Berg" mit einer Erhebung von 206 Meter. Im zwischen den Hohburger Bergen liegenden Tal fließt der Lossabach. Südwestlich des Orts befindet sich der Kaolinsee.
Die Besiedlungsgeschichte der Gegend reicht nachweislich bis in die Altsteinzeit zurück. Die La Téne-zeitliche Burganlage auf dem Burzelberg war eine der ältesten Steinarchitekturen in Sachsen. Die Ortsteile Hohburg und Lüptitz wurden im Jahre 1185 erstmals erwähnt. Von 1198 bis 1495 ist von Hoberg, Hoberc, Hobergk zu lesen, 1539 Hoburgk, ab dem Jahre 1791 findet sich die heutige Schreibweise.
Die sächsischen Geologen Carl Friedrich Naumann und Bernhard von Cotta entwickelten um das Jahr 1844 aus den am Kleinen Berg entdeckten Gletscherschliffen ihre Theorie der pleistozänen
Inlandvereisung. Von 1901 bis 1965 wurde bei Hohburg Kaolin abgebaut. Bis heute wird in den Hohburger Bergen Quarzporphyr gewonnen. Hohburg war bis zum Jahre 1875 Herrensitz beziehungsweise Rittergut, dem auch die Grundherrschaft oblag.
Die Dörfer der drei Gemeinden Hohburg, Großzschepa und Lüptitz schlossen sich im Jahr 1993 zur Gemeinde Hohburg zusammen. Von 1994 bis 2008 war Hohburg Teil des Muldentalkreises. Am 1. Januar 2012 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Hohburg mit ihren Ortsteilen in die Gemeinde Lossatal eingegliedert.
In Hohburg gibt es den im Jahre 1990 gegründeten Hohburger Sportverein, der für seine Mitglieder Fußball, Wintersport, Walking und Kegeln anbietet. Zudem dienen die ehemaligen Steinbrüche in den Hohburger Bergen schon seit den 1920er Jahren als Klettergebiet. Derzeit kann an über 250 Routen an den bis zu 40 Meter hohen Wänden geklettert werden. Auch ist es möglich, in einem durch Quarzporphyrabbau entstandenen See nördlich von Hohburg zu tauchen.