Thammenhain
Ortsnamen:
1198 : Henricus de Tammenhayn
1284 : Tammenhayn
1449 : Thammenhayn
1529 : Tammenhayn
1590 : Thannenhain
Eingemeindung:
1999 nach Falkenhain
2012 nach Lossatal
Einwohner:
533 (Stand: 31.12.2016)
Der kolossale Natursteinbrocken am Dorfeingang von Westen her macht mit dem Spruch „Thammenhain grüßt seine Gäste“ wohltuend auf den Ort aufmerksam. Das aufgelockerte Waldhufendorf erstreckt sich über eine große Länge vom Schloss mit Park und Teich auf der einen Seite zur winzigen Kirche mit dem Friedhof am anderen Ausgang. Natürlich ist das Schloss das Wahrzeichen des Ortes.
Die ältesten Bauteile von Schloss Thammenhain datieren aus dem Jahre 1480. Seit 1666 war das Rittergut Thammenhain im Besitz der Familie von Schönberg. Im Jahre 1945 wurde die Familie vertrieben, kehrte aber im Jahre 2000 zurück. Das Hauptgebäude erhielt seine aktuelle Gestalt als Neo-Renaissancebau im Jahre 1890. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde zwischen dem Schloss und dem alten Lehngericht eine Kapelle mit Empore errichtet. Der beeindruckendste Raum des Schlosses ist der große holzgetäfelte Saal über zwei Geschosse, in dem bis zu 100 Personen Platz finden. Kamin, Kronleuchter, Mobiliar und Parkett verleihen ihm eine einzigartige Geschlossenheit, da die historischen Stücke noch weitgehend aus der Einrichtungszeit erhalten sind. Die Ahnenbilder kehrten in die Galerie zurück. Von der Terrasse kann der Blick in den prachtvollen Park schweifen. Besonders reizvoll sind der große Teich, der geheimnisvolle Laubengang sowie die teilweise wieder freigelegten Sichtachsen.
Vor mehr als tausend Jahren rodeten fränkische Bauern den Wald und legten hinter ihren Höfen die schmalen Felder an. Sie verliefen bis weit hinauf zum S-Weg, der sich unterhalb des Schildberges entlang erstreckt und bis ins Jahr 1813 die preußisch-sächsische Grenze bildete. Heute ist er ein beliebter Wanderweg.
Thammenhain wurde erstmals im Jahre 1198 urkundlich als „Henricus de Tammenhayn“ erwähnt und hieß noch im Jahre 1590 „Thannenhain“. Der Ort wurde im Jahre 1999 nach Falkenhain eingemeindet und kam im Jahre 2012 nach Lossatal.