Kühnitzsch
Ortsnamen:
1203 : Otto de Kinz
1218 : Chins
1333 : Kincz
1402 : Kyntsch
1441 : Kyniczs
1469 : Kinisch
1502 : Kynitz
1791 : Khmitzsch (fehlerhaft für K
hnitzsch)
1875 : Kühnitzsch (Kyhnitzsch)
Eingemeindung:
1997 nach Falkenhain
2012 nach Lossatal
Einwohner:
301 (Stand 31.12.2016)
Kühnitzsch liegt etwa sechs Kilometer östlich von Wurzen in der Leipziger Tieflandsbucht. Die erste belegte Ortsnamenform lautet „Chins und wurde auf das Jahr 1218 datiert. Das Dorf Kühnitzsch entstand aus dem Sattelhof Kühnitzsch und den Ansiedlungen Rauden und Naundorf. Nachbarorte des heutigen Kühnitzsch sind Müglenz im Norden, Falkenhain im Nordosten, Dornreichenbach und Heyda im Osten, Trebelshain im Süden, Körlitz im Westen sowie Zschorna und Watzschwitz im Nordwesten.
Um das Jahr 1203 entstand ein Rittergut samt umgebenden Wassergraben. Später wurde eine Wasserburg errichtet, deren Kern überwiegend auf das 17. Jahrhundert zurückgeht.
Die Kühnitzscher Mühle wird erstmals im Jahre 1588 im Verzeichnis der Windmühlen aufgeführt, von 1672 datiert der erste Hinweis im Kirchenbuch. Der Umbau der Mühle in ihrer heutigen Gestalt erfolgte im Jahre 1812. Ihr Mahlbetrieb endete erst 1974. Vier Jahre später wurde sie zur Erhaltung als technisches Denkmal der damaligen Gemeinde übergeben. An die zwischenzeitlich in Mitleidenschaft gezogene Mühle wurden 1992 die Windmühlenflügel wieder angebracht. Heute kümmert sich der örtliche Heimatverein um die Erhaltung der historischen Mühle.
Im Jahre 1842 erfolgte der Umbau des Schlosses im Stile der Romantik. Weitere Umbauten erfolgten um 1870. In den Jahren 1991 und 1992 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Bis ins Jahr 2015 hinein wurde der Bau durch eine Förderschule sowie eine Kindertagesstätte genutzt.
Am 1. April 1997 wurde Kühnitzsch nach Falkenhain eingemeindet. Durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Falkenhain und Hohburg mit ihren jeweiligen Ortsteilen zum 1. Januar 2012 entstand die neue Gemeinde Lossatal, der Kühnitzsch seitdem als Gemeindeteil angehört.