Falkenhain
Falkenhain
Ortsnamen:
1198 : Leonhardus de Valckenhayn
1284 : Henningus de Valkenhain
1441 : Falkenhain
1504 : Falkenhain
1791 : Falckenhayn
1875 : Falkenhain b. Wurzen
Eingemeindung:
2012 nach Lossatal
Einwohner:
830 (Stand 31.12.2016)
Falkenhain liegt am Westrand der Dahlener Heide, etwa zehn Kilometer ost-nordöstlich von Wurzen. Durch den Süden des Gemeindegebietes führen die Bundesstraße 6 und die Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Durch die Gemeinde fließt die Lossa.
Falkenhain wurde im Jahre 1198 in der Stiftungsurkunde anlässlich der Kirchweihe in Sitzenroda erstmals urkundlich erwähnt. Zwei bronzezeitliche Gräberfelder bei Frauwalde zeugen jedoch von einer sehr viel früheren Besiedlung der Gegend. Falkenhain galt lange Zeit als Stammsitz des Adelsgeschlechts Falkenhayn.
Der Ortsname Falkenhain leitet sich entweder vom sorbischen Götzennamen Valko ab oder vom deutschen Lokator Falko. Dabei handelte es sich um einen mittelalterlicher Subunternehmer, der meist im Auftrag eines Landes- oder Grundherrn für die Urbarmachung, Vermessung und Zuteilung von zu erschließendem Land verantwortlich war. Darüber hinaus warb er Siedler für diese Zwecke an, stellte für die Übergangszeit den Lebensunterhalt zur Verfügung und besorgte Arbeitsmaterialien und Werkzeuge. Ein Lokator spielte somit eine wichtige Rolle bei der Gründung von Städten und Dörfern, sowie der Urbarmachung von unbewirtschaftetem Land während der Binnenkolonisation in Norddeutschland und der deutschen Ostsiedlung und war somit entscheidend an deren Erfolg beteiligt.
Im Zuge von Gebietsreformen wurden am 1. Juli Frauwalde und Heyda am 1. Dezember 1972 in die Gemeinde Falkenhain eingegliedert. Es folgten Dornreichenbach und Kühnitzsch am 1. April 1997. Schließlich kamen am 1. Januar 1999 Thammenhain und Meltewitz hinzu.Die bis dahin eigenständige, verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde Falkenhain wurde am 1. Januar 2012 in die Gemeinde Lossatal eingegliedert.